Ein Handyfreak telefoniert andauernd mit dem Smartphone. Auf einmal wird er lauter: "Was sagst du, Heilig Abend ist dies' Jahr ein Freitag?! Oh, nein. Sag' jetzt bloß nicht auch noch, es ist ein 13ter!" 
  Stormische Weihnacht  von    OHB                                                           
              
      ("Hohoho")
    Von drauß´ vom Walde, da komm' ich her, ich muss euch sagen, es nervt mich sehr.
    Wo immer ich geh' und wo ich auch steh',
    da ragt eine Handyantenne zur Höh´.
    Und wie ich so stapf´ durch die finstere Nacht,
    da hab´ ich mir meine Gedanken gemacht,
    über die, die in allen Lebenslagen
    nur reden und reden und gar nichts sagen.
    Es ist wohl so Mode, es kommt mir so vor, jeder Trottel hält sich ein Handy ans Ohr.
 
    Grad’ wie ich das denke und drüber sinnier', da öffnet sich plötzlich die Himmelstür.
    Das Christkind ruft: „Ruprecht! Sogar hier im Himmel
    hör´ ich das dämliche Handygebimmel!
    Jetzt müssen wir schnell an die Kinder denken,
    man darf ihnen ja keine Handys schenken!
    Kauf' alle zusammen, egal, wie teuer
    und schmeiß dann den ganzen Plunder ins Feuer.
    Es ist wohl so Mode, auch mir kommt's so vor, jeder Trottel hält sich ein Handy ans Ohr.
   Es ist wohl so Mode, es kommt mir so vor, jeder Trottel hält sich 'n Handy ans Ohr.
  
    Na, gut, ich kauf' bis in Dorf oder Stadt es in keinem Laden ein Handy mehr hat.
    Da könn'n sie ruhig jammern und fluchen und schnöden,
    die Kleinsten soll'n sie uns nicht verblöden.
    Sonst hätten auch die bald ein Brett vor der Stirn,
    und wie schon so viele, dahinter kein Hirn.
    Es ist wohl so Mode, es kommt mir so vor, jeder Trottel hält sich 'n Handy ans Ohr.
  Es ist wohl so Mode, im Kopf kein' Verstand, als Ersatz hab'n sie stets so'n Gerät in der Hand.
       
     Im Himmel da hab’n wir's erst gar nicht geglaubt, dass man hier so strahlende Handys erlaubt.
    Es zeigt sich erneut, was zählt auf der Welt,
    ist nicht die Gesundheit, es zählt nur das Geld.
    Da wird dann geschwindelt, gemogelt, gelogen.
    Die Wahrheit wird krampfhaft zurecht gebogen.
   Es ist wohl so Mode, es kommt mir so vor, jeder Trottel hält sich 'n Handy ans Ohr.
   Es ist wohl so Mode, im Kopf kein' Verstand, als Ersatz hab'n sie stets so'n Gerät in der Hand.
   Und die Engel hoch droben vom Engelein-Chor schau'n mit Engelsaugen durch das Himmelstor.    
   Denn die Engel woll'n mal die Menschen seh'n, die wie hirnvernagelt durchs Leben geh'n.
     
     Ich hoff' nur, dass all diese Menschen auf Erden beizeiten gescheit und vernünftig werden,
     auf wahre Werte sich rückbesinnen und endlich mal wieder zu denken beginnen.
                               Sonst wird's noch so Mode, bei Petrus am Tor
                          steh'n sie als Geist und hab'n noch immer das Handy am Ohr.
     Von Städten und Dörfern, da komm' ich jetzt her, ich muss euch sagen, mein Sack ist recht schwer.
     Warum er gar so schwer von Gewicht? Ihr könnt' ja mal raten, ich sag´ es euch nicht.
     Ich muss nun auch geh`n, mein Weg ist noch weit, und draußen da ist schon das Feuer bereit.
     Ich liebe das Grobe und jetzt wird gleich verbrannt, was in den Läden ich alles an Handys fand.
  Die rüde Methode schlug das Christkind mir vor, um kleine Kinder zu schützen vorm Handy am Ohr.
               „Zum Fest wünsch' ich euch viel Liebe, viel Hoffnung und Kraft,
                  auf dass ihr stets auch das scheinbar Unmögliche schafft.
 Und dass das Schicksal für euch zum Besten sich fügt, das Gute, es hat so oft schon gesiegt.“
 
 Der Liedtext ist eine von uns bearbeitete Fassung eines Gedichts von Evi Gaigg auf Theodor Storms "Knecht Ruprecht".       
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