Der Mast muss weg             von OHB  
 
Da ist ein Mensch, der rennt zum Doktor tagein und tagaus.
Immer schwerer fällt ihm die Arbeit, im Job und auch zu Haus.                                         
Er war fit und kerngesund, doch jetzt läuft nichts mehr rund.
Wieso, weshalb? Ja, warum kommt er auf den Hund?
 
Er trieb viel Sport, aß gern' Gemüse, es gab sogar mal 'ne Zeit,
für 'ne knackige Karotte, und auch sonst, da lief er oft meilenweit.
Heute braucht er Medizin, schluckt Vitamine und Enzym,
doch das verpufft, man attackiert ihn aus der Luft.
 
Da steht 'n Mast jetzt vor seinem Haus,
der sendet Strahlen für'n Mobilfunk aus. 
Er weiß nichts von der Gefahr. Die ist ganz unsichtbar und doch ist sie da.
("Ene, mene, meck. Dann muss der Mast schnell wieder weg!")  
Ene, mene meck, der Mast muss weg,
er macht kein' Lärm und keinerlei Dreck.
Dafür strahlt er immer, und wer wird schon gern' krank? 
Ene, mene, meck, der Mast muss weg,
nicht dass ich wegen so'nem Schmarr'n mal verreck'.
Lieber pfeif' ich da aufs Handy und verzichte auf Empfang.
 
Da ist ein Mensch, der nachts nicht schlafen kann, am Tag tut er's fast im Steh'n.
Da ist er oft so hundemüde. Ein Nickerchen wär' dann schön.
Abends im Bett, das ist der Clou,
kriegt er die Augen nicht mehr zu.
Wieso, weshalb? Ja, warum kommt er nicht zur Ruh'?
 
Egal ob munter oder müde, mit 'ner Frau will er heut' ins Bett.
Und die ist alles and're als prüde, so sexy ist sie und so kokett.
Aber kaum, dass er liegt  und sich rhythmisch schon wiegt,
erlahmt sein Mumm zum Wum-Bum. Oh wie dumm.  
Und er weiß nicht woran es liegt,
wenn er sie heut' nicht zum Frohlocken kriegt.  
Sein Geschlecht wird wohl geschwächt.
Der Mast mit Hochfrequenz
stört den Schlaf und auch die Potenz.
("Ene, mene, meck. Dann muss der Mast schnell wieder weg!")
 
Ene, mene meck, der Mast muss weg
er macht kein' Lärm und keinerlei Dreck.
Dafür strahlt er immer und wer wird schon gern' krank?
Ene, mene, meck, der Mast muss weg,
nicht dass ich wegen so'nem Schmarr'n mal verreck'.
Lieber pfeif' ich da aufs Handy und verzichte auf Empfang.
Um Gottes Willen, ohne Handy?
 
Oh nein, wie soll das geh'n? Viele finden's ja so schön.
Mit ihrem Handy am Ohr, mit dem Handy in der Hand.
Als sei's ihnen angewachsen, so kannst du sie überall seh'n.  
Ohne Handy? Da fühl'n sie sich ganz nackt.
Drum bleibt die Lage auch vertrackt.
Denn für Handys am Ohr und für Handys in der Hand,
da braucht man Sender von Garmisch bis nach Helgoland.
Und doch, wer will schon so 'nen Mast,
der den Menschen nirgendwo recht passt.
So ein Handysendemast wird ja nicht umsonst so sehr gehasst.
("Ene, mene Muhle, es strahlt auf Hort und Schule. Ene, mene, Maus, und fast auf jedes Haus.")  
Ene, mene, ene, mene...
Ene, mene meck, der Mast muss weg,
er macht kein' Lärm und keinerlei Dreck.
Dafür strahlt er immer und wer wird schon gern' krank?
Ene, mene, meck, der Mast muss weg,
nicht dass ich wegen so'nem Schmarr'n mal verreck'.
Lieber pfeif' ich da auf's Handy und verzichte auf Empfang.
Und noch gibt's ja das Festnetz. Gott sei Dank.   
 
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