Kommentar zum Lied
Hii, Haa, Huch! Zusammenbruch
 
Seit Einführung der IT- und Mobilfunktechnologie hat sich die Lebenssituation, besonders bei den Kindern und jungen Erwachsenen nicht gerade verbessert.
 
Erst brachen die Werte weg, Jetzt drehen immer mehr Menschen durch und es kommt immer häufiger  zum psychischen Zusammenbruch des Einzelnen.
 
Gemeint ist nicht der Verlust jener Werte, der in der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 beklagt wurde. Gemeint sind die grundlegenden Werte des menschlichen und gesellschaftlichen Zusammenlebens. U.a . überhaupt deshalb erst, weil diese sträflich vernachlässigt wurden und man ihnen auch weiterhin nicht die nötige Bedeutung zubilligt, war so eine Finanzkrise überhaupt erst möglich.
 
Die meisten merken schon gar nicht mehr, dass das Handy, aber auch der PC dazu beiträgt, sie von den wahren glücksbringenden Momenten im Leben abzulenken und diese im weiteren Verlauf völlig zu verdrängen. Der Einstieg auf einen Weg des nicht wirklich gelebten Lebens beginnt schon oft als kleines Kind vor dem Fernseher. Eine Lebensausgestaltung, die zu wirklicher Erfüllung führt, bleibt versagt. Das reale Leben wird immer leerer.
 
Paradoxerweise wird dann auch noch versucht, diese Leere u.a. mit immer mehr Handykonsum und noch mehr Internetsurfen und Computerspielen auszufüllen. Das Zwischenmenschliche kommt zu kurz. Ist ja auch kein Wunder, denn mit einem unerschöpfbaren Werbeetat schafft es die Industrie mit Leichtigkeit uns Menschen mit ihren Produkten zu verführen - und Heranwachsende allemal.
 
Es wird überhaupt nicht in Betracht gezogen, dass das Handy nicht bei Problemlösungen hilft, sondern dass das Handy selbst ein Teil des Problems ist. Und dass das Handy von vielen so heiß geliebt wird und mittlerweile als unverzichtbar angesehen wird, weil sie ohne nicht mehr können, ist der offensichtliche Ausdruck eines Problems.
 
Die Erwachsenenwelt und die Politik wird höchstens mal aufgeschreckt, wenn frustrierte junge Leute mit spektakulären Straftaten Aufmerksamkeit erlangen. Die Öffentlichkeit hält dann den Atem an und wird für kurze Zeit zum Nachdenken angeregt. Aber wirklich nur kurz. Ändern tut sich nichts. Eine grundlegende Neuausrichtung der gesellschaftlichen Prioritäten wird nicht in die Wege geleitet.
 
Es muss sich aber schnell was ändern, sonst wird die Klimavergiftung im gesellschaftlichen Zusammmenleben foranschreiten. Uns drohen zwei Klimakatastrophen. Nicht nur die der Umwelt. Und beim gesellschaftlichen Klimawandel steht zweifelsfrei fest, dass er ausschließlich vom Menschen selbst verursacht wird.
 
Möge jeder Mensch bald wieder in der Lage sein, der Alltagshektik für kurze Zeit zu entfliehen und auch mal ohne Stand-By-Handy auszukommen. Und sei es an einem Ort, wie das Lied-Hintergrundbild ihn zeigt.
 
 
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